Juso-Initiative: Unternehmer reden Klartext

 Kampagnenteam
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26 August 2024 Lesezeit: 2 Minuten
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Juso-Initiative: Unternehmer reden Klartext
Die Juso-Initiative ist ein beispielloser Angriff auf traditionelle Familienunternehmen in der Schweiz. Weit vor der Abstimmung zeigt sich bereits die schädliche Vorwirkung der Initiative. Betroffene Unternehmer warnen deutlich vor den negativen Folgen.

Die Jungsozialisten starten einen neuen Angriff auf Schweizer Familienunternehmen. Sie fordern eine nationale Steuer von 50 Prozent auf Nachlässen, die 50 Millionen Franken übersteigen. Leidtragende wären die über Generationen geführten Schweizer Familienunternehmen. Zur Begleichung der enormen Steuerbeträge müssten Firmen verkauft oder liquidiert werden. Das Motto der Juso: Firmen ruinieren, der Staat übernimmt.

Firmen zerschlagen, um Steuern zu zahlen?

Die Juso-Initiative würde faktisch das Ende des Erfolgsmodells der traditionellen Familienunternehmen bedeuten. Verschiedene betroffene Persönlichkeiten aus der Wirtschaft warnen vor den gravierenden Folgen.

Peter Spuhler, Chef der Stadler-Rail, im Interview mit der Sonntagszeitung (7.7.24):

«Die Jusos haben offenbar das Gefühl, dass wir Unternehmer das Geld auf einem Bankkonto horten. Mein Vermögen steckt zu fast 100 Prozent in meinen Unternehmen wie Stadler Rail, Autoneum, Aebi Schmidt, Rieter und diversen kleineren Firmen. Um die Steuern zahlen zu können, müssten diese Schweizer Industrieperlen verkauft werden.»

Bernhard Alpstaeg, Patron der Swisspor-Gruppe, im Bote der Urschweiz (16.7.24):

«Wenn diese Initiative angenommen würde, bliebe uns gar nichts anderes übrig, als nach Italien zu ziehen, wo wir ohnehin Firmen haben. Denn meine Tochter könnte eine 50-Prozent-Erbschaftssteuer unmöglich bezahlen, ohne die Swisspor-Gruppe zu verkaufen.»

Michael Pieper, Gründer und Eigentümer der Franke / Artemis Gruppe, im Bote der Urschweiz (16.7.24):

«Wir investieren laufend in unsere Unternehmungen, womit wir auch Arbeitsplätze erhalten und ausbauen. Entsprechend ist unser Vermögen gebunden und die Liquidität begrenzt. Eine solch hohe Erbschaftssteuer könnten wir nur finanzieren, indem wir Investitionen einstellen, Unternehmenswerte veräussern oder liquidieren. Wir prüfen derzeit alle Möglichkeiten.»

Verlassen Vermögende das Land, zahlt der Mittelstand

Die Juso-Initiative verlangt vom Bundesrat, «Massnahmen zur Vermeidung von Steuerflucht» zu ergreifen. Die Gefahr von vorsorglichen Wegzügen aus der Schweiz wächst also. «Niemand mit solch grossen Aktienpaketen kann und wird es so weit kommen lassen, dass eine solche Erbschaftssteuer je einmal bezahlt werden müsste.» fasst es Simon Michel, CEO von Ypsomed in der Handelszeitung (9.7.24) zusammen. Die Folgen für die Schweiz wären potenziell gravierend: «Ich gehe davon aus, dass der Schweiz Vermögenssteuern im Umfang von deutlich über fünf Milliarden Franken pro Jahr ab 2027 verloren gehen würden.» so Michel weiter. Diese Steuerausfälle müsste der Mittelstand dann berappen.